Sturmflut
Sonntag, 11. November 2012
Nichts anzuziehen?
Gestern habe ich den Kleiderschrank in Augenschein genommen und die Sommersachen endgültig ins Winterquartier unter dem Bett befördert. Irgendwie schade um die zarten Röcke mit bunten Pailetten und die leichten weißen Blusen. Da fiel mir der Abschied schon schwer.

Andererseits fiel mir mal wieder auf, wie viele nette Sachen ich eigentlich habe - auch für den Winter. Ich überlege, mir einen Zettel ins Portemonnaie zu stecken, auf dem vermerkt steht: Moment mal, vor Klamotten-Neukauf bitte erst einen Blick unters Bett werfen!

Ich bin bloß viel zu zaghaft, die Sachen auch zu tragen. Sei es, dass ich mich in Shirt, Jeans und Strickjacke schlicht am wohlsten fühle, schon aus Bequemlichkeitsgründen, sei es, dass ich bei manchen Sachen überhaupt nicht sicher bin, wie ich sie kombinieren und tragen kann.



Schade eigentlich, denn wenn ich erst mal vorm Kleiderschrank stehe und mir das alles mit Verstand betrachte, scheinen mir die Möglichkeiten unendlich. Ich sollte das einfach versuchen. Mir gefällt mein Stil.

Eigentlich müsste man für jedes Outfit, das gut funktioniert, ein Foto machen und innen an die Schranktür kleben.

Mein Faible für Ersteigertes und Second Hand lässt sich aber letztlich wohl auch von der Fülle in meinem Kleiderschrank nicht besänftigen.

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