Viel Lärm um eine Tröte
Am 14. Jun 2010 im Topic 'Deckschrubben'
Ich habe mich im Vorfeld ziemlich gegen die ganze Fußball-WM gesträubt, ich gebe es zu. Mir ging und geht das ganze mit der WM verbundene Marketing auf den Keks, die Fähnchen an den Autos, die Rückspiegel-Bikinis und Magnetschilder, das Gehupe und die Tatsache, dass die halbe Innenstadt gesperrt ist für's Public Viewing.
Im Grunde meines Herzens muss ich aber zugeben, dass es nicht der Sport ist, der mich nervt, sondern das Drumherum, und in diesem Fall besonders das deutsche. Nichts gegen Freude am Sport, aber irgendwie - so mein natürlich vollkommen subjektiver Eindruck - kann sich der Deutsche nicht freuen ohne Grillwurst, Bier, Sackgekratze und wildes Gegröhle. Fußball könnte ohne diese Störfaktoren direkt schön sein.
Wahrscheinlich mache ich mich gerade zur Vaterlandsverräterin, aber das ist mir ehrlich gesagt wurscht. Den Zorn meiner Mitstudenten sowie auch meiner Freundinnen zog ich mir schon vor Jahren zu, als ich beim gemeinsamen Fußballschauen in unserer damaligen Lieblingskneipe zum Spiel Niederlande : Deutschland im orangen T-Shirt auftauchte. Ich konnte nicht anders... Weitere Ausführungen spare ich mir.
Die aktuelle WM bereichert nun ein besonderes Element: Die Vuvuzela.
Ehrlich, ich finde die Teile witzig. Während sämtliche Fernsehkommentatoren ebenso wie auf der Straße zum Zwecke der parteilichen Aussage interviewte Public Viewer kollektiv über die Plastiktröte herfallen, finde ich sie irgendwie charmant und launig.
Aber die Vuvuzela passt nicht in des Deutschen Fußball-Freu-Bild. Sauertöpfisch wird darüber hergezogen, vonwegen Lärmbelastung und so, während man sich bei früheren Meisterschaften über den Lärm, vor allem den eigenen, überhaupt nicht aufregte. Und der sowieso kultiviert-schlechtgelaunte Günter Netzer gab in der ARD heute nach dem Spiel der Niederlande gegen Dänemark zum Besten, er finde die Vuvuzela einfach "falsch", denn man könne ja die Begeisterungs-Stürme der eigentlichen Fans gar nicht mehr hören. Vielleicht ist mir das Ding gerade deswegen so sympathisch.
Demnächst am Stammtisch in der Kleingartenkolonie zwischen den Gartenzwergen:
Also, wenn hier getrötet wird bei der WM, dann doch bitte so, wie es dem deutschen Durchschnitts-Fußballfan gefällt, mit Gaskartuschen-Hupe und garniert mit dem üblichen, volltrunkenen "Olé, Oléoléoleee..." Afrikanische Eigenheiten in einer afrikanischen Weltmeisterschaft - das geht ja mal gar nicht. Das gehört reglementiert, ja, am Besten verboten. Jawoll.
Ich persönlich hoffe, dass niemandem einfällt, die Vuvuzelas im Laufe der WM möglicherweise doch noch zu verbieten. Ich freue mich gern afrikanisch, wenn die Niederlande gewinnen. Oder auch gern Ghana. Oder England. Oder...
Im Grunde meines Herzens muss ich aber zugeben, dass es nicht der Sport ist, der mich nervt, sondern das Drumherum, und in diesem Fall besonders das deutsche. Nichts gegen Freude am Sport, aber irgendwie - so mein natürlich vollkommen subjektiver Eindruck - kann sich der Deutsche nicht freuen ohne Grillwurst, Bier, Sackgekratze und wildes Gegröhle. Fußball könnte ohne diese Störfaktoren direkt schön sein.
Wahrscheinlich mache ich mich gerade zur Vaterlandsverräterin, aber das ist mir ehrlich gesagt wurscht. Den Zorn meiner Mitstudenten sowie auch meiner Freundinnen zog ich mir schon vor Jahren zu, als ich beim gemeinsamen Fußballschauen in unserer damaligen Lieblingskneipe zum Spiel Niederlande : Deutschland im orangen T-Shirt auftauchte. Ich konnte nicht anders... Weitere Ausführungen spare ich mir.
Die aktuelle WM bereichert nun ein besonderes Element: Die Vuvuzela.
Ehrlich, ich finde die Teile witzig. Während sämtliche Fernsehkommentatoren ebenso wie auf der Straße zum Zwecke der parteilichen Aussage interviewte Public Viewer kollektiv über die Plastiktröte herfallen, finde ich sie irgendwie charmant und launig.
Aber die Vuvuzela passt nicht in des Deutschen Fußball-Freu-Bild. Sauertöpfisch wird darüber hergezogen, vonwegen Lärmbelastung und so, während man sich bei früheren Meisterschaften über den Lärm, vor allem den eigenen, überhaupt nicht aufregte. Und der sowieso kultiviert-schlechtgelaunte Günter Netzer gab in der ARD heute nach dem Spiel der Niederlande gegen Dänemark zum Besten, er finde die Vuvuzela einfach "falsch", denn man könne ja die Begeisterungs-Stürme der eigentlichen Fans gar nicht mehr hören. Vielleicht ist mir das Ding gerade deswegen so sympathisch.
Demnächst am Stammtisch in der Kleingartenkolonie zwischen den Gartenzwergen:
Also, wenn hier getrötet wird bei der WM, dann doch bitte so, wie es dem deutschen Durchschnitts-Fußballfan gefällt, mit Gaskartuschen-Hupe und garniert mit dem üblichen, volltrunkenen "Olé, Oléoléoleee..." Afrikanische Eigenheiten in einer afrikanischen Weltmeisterschaft - das geht ja mal gar nicht. Das gehört reglementiert, ja, am Besten verboten. Jawoll.
Ich persönlich hoffe, dass niemandem einfällt, die Vuvuzelas im Laufe der WM möglicherweise doch noch zu verbieten. Ich freue mich gern afrikanisch, wenn die Niederlande gewinnen. Oder auch gern Ghana. Oder England. Oder...