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Dienstag, 29. Dezember 2009
Da schau her... die Achtziger wieder!
Am 29. Dez 2009 im Topic 'Seemannsgarn'
Man mag ja über die Achtziger Positives sagen, was man will - modisch waren sie eine Katastrophe.
Neulich war ich mit einer Freundin in einem großen Einkaufszentrum unterwegs, wir bummelten ziellos und bestaunten - Landeier, die wir sind - die große, bunte Auswahl. Und da sind sie wirklich wieder, in den Schaufenstern, die Achtziger.
Glänzende Leggings in den erklärten Nicht-Farben Koralle, Apricot, Mint, Türkis, Kobaltblau und Pink. Übergroße Oberteile (Oversize heißt das jetzt), in denen zwangsläufig jede Frau aussehen muss, als sei sie im siebten Monat schwanger und deren Bündchen irgendwo in der Kniekehle hängen (klar, sonst wären die Leggings auch für manche Frau sehr, sehr peinlich). Blockstreifen in oben genannter Farbfolge - alles in einem Kleidungsstück. Breite Lackgürtel. Leo- und Zebramuster. Klöternde, riesengroße Plastikarmreifen. Und auch lustig: Diese Bikini-Oberteile, die aussehen wie zusammengeknotete Stoffstreifen und die man nur dann tragen kann, wenn man Körbchengröße A hat - maximal.
So etwas kann man doch wirklich nur dann kaufen, wenn man selbst die Achtziger nicht (oder noch nicht bei vollem Bewusstsein) mitgemacht hat. Es fehlt jetzt nur noch die Rückkehr der toupierten und gehaarsprayten Frisuren mit diesem unsäglichen Föhn-Pony, mit dem immer alle aussahen wie aus "Denver Clan" geklaut (hing aber immerhin nicht in die Augen). Als Dreingabe knallfarbene Blazer mit Schulterpolster. Nicht Pölsterchen, nein, Kampfpolster.
Allein schon die Farbe "Apricot" (oder wie immer sie dann neu betitelt wird) wäre schon eine eigene Abhandlung wert. Nach den Achtzigerjahren verschwand sie mal aus der Mode, es gab dafür aber dann mal eine Zeit, in der haben die Leute ihre Wände so gestrichen und nannten das dann "mediterran" oder "terracotta". Was an der Wand einer deutschen Ballungsgebiet-Mietwohnung (am besten in "Wischtechnik") schon scheußlich aussieht, macht sich auch am menschlichen Körper nicht wirklich gut. Diese Un-Farbe mit der geschmacklichen Dynamik einer Cocktailkirsche macht einfach jeden blass, auch die rosigste Schönheit vom Lande. In Kombination mit gleichfarbigen Pailletten ist sie erst recht der Knaller.
Von der Storch-im-Salat-Optik von Leggings mag ich fast nicht reden. Was vor zehn Jahren des Teenies Bauchfrei-Outfit war, ist jetzt die perlmuttschimmernde Wurst in Pelle. Dazu kunstlederne Pumps, auch im tiefsten Winter ohne Socken, und das Ensemble ist komplett. Man mag sich beinahe die Emo-Rockabilly-Totenkopf-Kirschen-und-Herzchenschiene zurückwünschen.
Ich überlasse diese Shopping-Sparte gern den Unter-20-Jährigen. Zu sehr haben mich die Achtziger traumatisiert, als dass ich mich jemals wieder freiwillig in eine Leggings quetschen werde. Ich schätze, ich muss dann wohl oder übel engeren Kontakt zu meiner Nähmaschine aufnehmen.
Neulich war ich mit einer Freundin in einem großen Einkaufszentrum unterwegs, wir bummelten ziellos und bestaunten - Landeier, die wir sind - die große, bunte Auswahl. Und da sind sie wirklich wieder, in den Schaufenstern, die Achtziger.
Glänzende Leggings in den erklärten Nicht-Farben Koralle, Apricot, Mint, Türkis, Kobaltblau und Pink. Übergroße Oberteile (Oversize heißt das jetzt), in denen zwangsläufig jede Frau aussehen muss, als sei sie im siebten Monat schwanger und deren Bündchen irgendwo in der Kniekehle hängen (klar, sonst wären die Leggings auch für manche Frau sehr, sehr peinlich). Blockstreifen in oben genannter Farbfolge - alles in einem Kleidungsstück. Breite Lackgürtel. Leo- und Zebramuster. Klöternde, riesengroße Plastikarmreifen. Und auch lustig: Diese Bikini-Oberteile, die aussehen wie zusammengeknotete Stoffstreifen und die man nur dann tragen kann, wenn man Körbchengröße A hat - maximal.
So etwas kann man doch wirklich nur dann kaufen, wenn man selbst die Achtziger nicht (oder noch nicht bei vollem Bewusstsein) mitgemacht hat. Es fehlt jetzt nur noch die Rückkehr der toupierten und gehaarsprayten Frisuren mit diesem unsäglichen Föhn-Pony, mit dem immer alle aussahen wie aus "Denver Clan" geklaut (hing aber immerhin nicht in die Augen). Als Dreingabe knallfarbene Blazer mit Schulterpolster. Nicht Pölsterchen, nein, Kampfpolster.
Allein schon die Farbe "Apricot" (oder wie immer sie dann neu betitelt wird) wäre schon eine eigene Abhandlung wert. Nach den Achtzigerjahren verschwand sie mal aus der Mode, es gab dafür aber dann mal eine Zeit, in der haben die Leute ihre Wände so gestrichen und nannten das dann "mediterran" oder "terracotta". Was an der Wand einer deutschen Ballungsgebiet-Mietwohnung (am besten in "Wischtechnik") schon scheußlich aussieht, macht sich auch am menschlichen Körper nicht wirklich gut. Diese Un-Farbe mit der geschmacklichen Dynamik einer Cocktailkirsche macht einfach jeden blass, auch die rosigste Schönheit vom Lande. In Kombination mit gleichfarbigen Pailletten ist sie erst recht der Knaller.
Von der Storch-im-Salat-Optik von Leggings mag ich fast nicht reden. Was vor zehn Jahren des Teenies Bauchfrei-Outfit war, ist jetzt die perlmuttschimmernde Wurst in Pelle. Dazu kunstlederne Pumps, auch im tiefsten Winter ohne Socken, und das Ensemble ist komplett. Man mag sich beinahe die Emo-Rockabilly-Totenkopf-Kirschen-und-Herzchenschiene zurückwünschen.
Ich überlasse diese Shopping-Sparte gern den Unter-20-Jährigen. Zu sehr haben mich die Achtziger traumatisiert, als dass ich mich jemals wieder freiwillig in eine Leggings quetschen werde. Ich schätze, ich muss dann wohl oder übel engeren Kontakt zu meiner Nähmaschine aufnehmen.
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