... später
Mittwoch, 23. Dezember 2009
"Darf man Kinder schlagen?"
Am 23. Dez 2009 im Topic 'Deckschrubben'
§ 1631 Inhalt und Grenzen der Personensorge
(2) Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.
So steht es im BGB.
Ich tat es mir heute mal an und googelte nach den Stichworten "Kinder schlagen". Unter den Treffern waren etliche Foren-Threads, und es drehte sich mir beim Lesen in höchstem Maße der Magen um.
Natürlich sind unter den Schreiberlingen immer wieder diejenigen tapferen Verfechter der Gewaltlosigkeit in der Erziehung, die auf Fragen wie "Darf man Kinder schlagen?" antworten: "Nein, das darf man auf keinen Fall, es demütigt das wehrlose, unterlegene Kind und fügt ihm Schmerzen zu!" Das muss man hier der Fairness halber anmerken. Allerdings waren besagte Stimmen in der Unterzahl.
In der Überzahl waren (um den Kindern - so wörtlich - "Manieren beizubringen"):
"Natürlich darf man Kinder schlagen. Es ist vollkommen egal, was im Gesetz steht."
"Kinder "schlagen"(Anführungszeichen im Original) ist eindeutig nicht förderlich. Aber es kommt auf das Kind an."
"Ich glaube, Autorität kann man nicht nur durch Worte erzeugen, und dass man auch mal eine geklatscht bekommen darf."
"Ein Klaps ab und zu ist nicht schön, aber vertretbar."
"Eine Watschn hat noch niemanden geschadet und ist sicher auch mal angebracht."
"Es kann durchaus sinnvoll sein, seine körperliche Überlegenheit als Erwachsener gegenüber dem Kind auszuspielen."
"Wenn dann wirklich mal die Hand ausrutscht, ist es sicher keine tolle pädagogische Maßnahme, aber es bringt das Kind nicht um und zeigt trotzdem oftmals die erhoffte Wirkung."
"Manchmal lässt sich ein Klaps auf den Po nicht verhindern. Ich glaube auch, dass noch kein Kind daran gestorben ist. Ich habe drei Söhne und alle haben mal was auf den Po bekommen, wenn das sein musste. Es hat ihnen nicht geschadet."
"Ich halte den einen oder anderen Klaps für erzieherisch äußerst wertvoll (Grenzen setzen)."
"Ein paar hinter die Ohren können nun wirklich nicht so schädlich sein. Manche Menschen bzw. Kinder muss man halt zu Ihrem Glück zwingen. Es gibt Leute, die ab und zu mal einen Arschtritt benötigen. Oder nicht??"
"Wenn es eben anders nicht mehr geht, kann man den/die Kleine(n) mit einem kleinen oder größeren Hieb wieder auf die richtige Bahn bringen!"
"Ich finde, dass man Grenzen aufzeigen muss. Wenn die Worte einfach abprallen und nichts bewirken, auch wenn man es tausendmal sagt, dann hat ein Klaps auf den Hinterkopf mit Sicherheit auch seine Wirkung.
"Ich sehe kein Verbrechen darin, einem Kind mal eine zu klatschen."
Und zugleich wurde auch die Quelle des Übels ersichtlich:
"Ich bekam halt die klassische Ohrfeige, und geschadet hat es definitiv nicht. Das hat mir sehr schnell und einprägsam die Grenzen aufgezeigt."
"Wenn schlechte Schulnoten heimgebracht wurden, dann packte Mama ihr finsteres Gesicht aus und zog schon mal (gemäßigt) durch. Was ich sagen will:
Ausgewogene Erziehungsmaßnahmen: Ja!"
"Ich habe auch ab und zu einen Klaps bekommen... Einmal sogar einen Fußtritt. Wofür, das weiß ich gar nicht mehr, aber den hab ich mir gemerkt."
"Ich hab früher auch mal etwas hinter die Löffel bekommen, nachdem ich Fehler gemacht habe, und finde es heute auch in Ordnung."
"Die Schläge, die ich kassiert habe mit dem Teppichklopfer, Stock, Fäuste, die kann ich nicht an einer Hand abzählen, auch nicht an zwei oder drei. Mir haben die nicht geschadet."
"Meine Eltern haben mich geschlagen. Ich könnte aber nicht sagen, dass mir die Gewalt, die meine Eltern mir zugefügt haben, geschadet hat. Natürlich war ich in dem Moment, als ich die Schläge gekriegt habe, auch sauer auf meinen Vater, aber jetzt, im Nachhinein sehe ich nur positive Aspekte daran."
"Ich habe Schläge bekommen bis zu meinem 16. Lebensjahr. Nachdem ich dann einmal zurückgehauen habe, hatte sich das erledigt. Ich verstehe mich super mit meinen Eltern, und bin dankbar für alles, was sie für mich getan haben."
Nett auch die "gewaltärmere" Entgleisung der Mutter eines Sohnes:
"Wenn er immer noch weiter macht, dann bekommt er kleine Klapse auf die Finger, die nicht weh tun, sondern nur leicht merkbar sind. Oder er bekommt ein leichtes Schnipsen hinters Ohr. Er weiß mittlerweile, dass er etwas falsch gemacht hat, wenn sowas kommt. Deswegen reagiert er heute schon, wenn ich "Nein" sage. Schläge kann man das also kaum nennen, und trotzdem schaffe ich es so, das mein Kind auf das hört, was ich sage."
Ich lasse das alles mal so stehen. Guten Appetit.
(2) Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.
So steht es im BGB.
Ich tat es mir heute mal an und googelte nach den Stichworten "Kinder schlagen". Unter den Treffern waren etliche Foren-Threads, und es drehte sich mir beim Lesen in höchstem Maße der Magen um.
Natürlich sind unter den Schreiberlingen immer wieder diejenigen tapferen Verfechter der Gewaltlosigkeit in der Erziehung, die auf Fragen wie "Darf man Kinder schlagen?" antworten: "Nein, das darf man auf keinen Fall, es demütigt das wehrlose, unterlegene Kind und fügt ihm Schmerzen zu!" Das muss man hier der Fairness halber anmerken. Allerdings waren besagte Stimmen in der Unterzahl.
In der Überzahl waren (um den Kindern - so wörtlich - "Manieren beizubringen"):
"Natürlich darf man Kinder schlagen. Es ist vollkommen egal, was im Gesetz steht."
"Kinder "schlagen"(Anführungszeichen im Original) ist eindeutig nicht förderlich. Aber es kommt auf das Kind an."
"Ich glaube, Autorität kann man nicht nur durch Worte erzeugen, und dass man auch mal eine geklatscht bekommen darf."
"Ein Klaps ab und zu ist nicht schön, aber vertretbar."
"Eine Watschn hat noch niemanden geschadet und ist sicher auch mal angebracht."
"Es kann durchaus sinnvoll sein, seine körperliche Überlegenheit als Erwachsener gegenüber dem Kind auszuspielen."
"Wenn dann wirklich mal die Hand ausrutscht, ist es sicher keine tolle pädagogische Maßnahme, aber es bringt das Kind nicht um und zeigt trotzdem oftmals die erhoffte Wirkung."
"Manchmal lässt sich ein Klaps auf den Po nicht verhindern. Ich glaube auch, dass noch kein Kind daran gestorben ist. Ich habe drei Söhne und alle haben mal was auf den Po bekommen, wenn das sein musste. Es hat ihnen nicht geschadet."
"Ich halte den einen oder anderen Klaps für erzieherisch äußerst wertvoll (Grenzen setzen)."
"Ein paar hinter die Ohren können nun wirklich nicht so schädlich sein. Manche Menschen bzw. Kinder muss man halt zu Ihrem Glück zwingen. Es gibt Leute, die ab und zu mal einen Arschtritt benötigen. Oder nicht??"
"Wenn es eben anders nicht mehr geht, kann man den/die Kleine(n) mit einem kleinen oder größeren Hieb wieder auf die richtige Bahn bringen!"
"Ich finde, dass man Grenzen aufzeigen muss. Wenn die Worte einfach abprallen und nichts bewirken, auch wenn man es tausendmal sagt, dann hat ein Klaps auf den Hinterkopf mit Sicherheit auch seine Wirkung.
"Ich sehe kein Verbrechen darin, einem Kind mal eine zu klatschen."
Und zugleich wurde auch die Quelle des Übels ersichtlich:
"Ich bekam halt die klassische Ohrfeige, und geschadet hat es definitiv nicht. Das hat mir sehr schnell und einprägsam die Grenzen aufgezeigt."
"Wenn schlechte Schulnoten heimgebracht wurden, dann packte Mama ihr finsteres Gesicht aus und zog schon mal (gemäßigt) durch. Was ich sagen will:
Ausgewogene Erziehungsmaßnahmen: Ja!"
"Ich habe auch ab und zu einen Klaps bekommen... Einmal sogar einen Fußtritt. Wofür, das weiß ich gar nicht mehr, aber den hab ich mir gemerkt."
"Ich hab früher auch mal etwas hinter die Löffel bekommen, nachdem ich Fehler gemacht habe, und finde es heute auch in Ordnung."
"Die Schläge, die ich kassiert habe mit dem Teppichklopfer, Stock, Fäuste, die kann ich nicht an einer Hand abzählen, auch nicht an zwei oder drei. Mir haben die nicht geschadet."
"Meine Eltern haben mich geschlagen. Ich könnte aber nicht sagen, dass mir die Gewalt, die meine Eltern mir zugefügt haben, geschadet hat. Natürlich war ich in dem Moment, als ich die Schläge gekriegt habe, auch sauer auf meinen Vater, aber jetzt, im Nachhinein sehe ich nur positive Aspekte daran."
"Ich habe Schläge bekommen bis zu meinem 16. Lebensjahr. Nachdem ich dann einmal zurückgehauen habe, hatte sich das erledigt. Ich verstehe mich super mit meinen Eltern, und bin dankbar für alles, was sie für mich getan haben."
Nett auch die "gewaltärmere" Entgleisung der Mutter eines Sohnes:
"Wenn er immer noch weiter macht, dann bekommt er kleine Klapse auf die Finger, die nicht weh tun, sondern nur leicht merkbar sind. Oder er bekommt ein leichtes Schnipsen hinters Ohr. Er weiß mittlerweile, dass er etwas falsch gemacht hat, wenn sowas kommt. Deswegen reagiert er heute schon, wenn ich "Nein" sage. Schläge kann man das also kaum nennen, und trotzdem schaffe ich es so, das mein Kind auf das hört, was ich sage."
Ich lasse das alles mal so stehen. Guten Appetit.
... früher