Sturmflut
Mittwoch, 3. März 2010
Freuen
Wann habe ich eigentlich so gründlich verlernt, mich wirklich zu freuen? Ja klar, da sind immer wieder Ereignisse, die mich freuen, und ich nehme das auch wahr. Aber die Freude bleibt unterm Deckel, sie tritt selten offen zutage. Wann immer die Freude am Horizont aufzieht, schleicht sich im Gefolge auch gleich die Frage mit an: "Moment mal, wo ist der Haken?" Im Schlepptau ist immer irgendeine Befürchtung dabei, irgendein Schatten, etwas, das sich wie ein dunkler Schleier über das Freuen legt. Kann ja nicht sein, dass ich wirklich glücklich bin, oder?

Dabei habe ich durchaus Anlass. Und so animierte mich heute jemand dazu, mich auf dieses Freuen einzulassen, und ich konnte spüren, wie es in meinen Füßen und Händen kribbelte - ganz in Ruhe und ganz und gar glücklich, ohne dass es mir jemand im nächsten Moment wieder wegnehmen würde. Das war ein Freuen ohne Wenn und Aber, verbunden mit Stolz und Wohlgefühl und rundum perfekt. Ich hab's mir in die Tasche gepackt und mitgenommen...

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