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Mittwoch, 19. Oktober 2011
Herbstkirmes
Am 19. Okt 2011 im Topic 'Seemannsgarn'
Ein bisschen ist es immer Abschied und Traurigsein, wenn der Sommer vorbei ist. Aber sobald sich die Erkenntnis wirklich durchgesetzt hat, sobald es zu stürmen beginnt und das Laub auf den Gehwegen klebt, ist es auch irgendwie schön. Der Herbst hat diesen leichten Hauch von Verfall, gleichzeitig auch ein warmes Licht, es darf jetzt kälter werden und ist irgendwie gemütlich, sich den Schal unters Kinn zu ziehen und die Jacke mit dem Teddyfutter wieder herauszuholen.
Regelmäßig um diese Zeit sind dann die Schaustellerbuden der Herbstkirmes in der Stadt, und bei allem Rummel mag ich das irgendwie. Der Geruch von Popcorn und Mandeln konkurriert mit dem von fettigen, gebackenen Champignons und der Fischbude. Bunte Lichter tanzen in den Pfützen und im Fluss im Kontrast zum Grau in Grau.
Kirmes war für mich schon immer irgendwie verbunden mit Hochgefühl. In meiner Kindheit drückte mir meine Großmutter fünf Mark "Kirmesgeld" in die Hand, ein kleines Vermögen damals, und ich kaufte am Süßigkeitenstand weiße Mäuse und saure Drops. Später, als ich ein Teenager war, träumte ich davon, mit dem jeweiligen Traum meiner schlaflosen Nächte in die wildesten, neuesten Fahrgeschäfte zu gehen, oder ich tat es tatsächlich, saß aber natürlich niemals in derselben Gondel, sondern starrte ihn von gegenüber an und starb beinahe, wenn sich die Blicke trafen.
Ich habe ewig und drei Tage nicht mehr in irgendeinem Fahrgeschäft gesessen, aber diesmal tu ich's. Nicht, dass es ein riesiges Vorhaben wäre. Aber ich werde einmal um die Buden schlurfen, für den Gemahl eine Tüte gebrannter Mandeln erstehen und für mich selbst diese widerlich süßen Schokoküsse mit Kokos, die es so nur auf Jahrmärkten gibt. Danach werde ich eine Batterie Fahrchips erstehen und mindestens fünf Runden nacheinander Kettenkarussell fahren. Um diesen wunderbaren Schwindel im Magen zu erleben, den Boden unter den Füßen zu verlieren und von oben auf den Fluss und die Stadt zu schauen. Ganz unerwachsen, mit dem Wind und den tausend Düften im Gesicht.
Regelmäßig um diese Zeit sind dann die Schaustellerbuden der Herbstkirmes in der Stadt, und bei allem Rummel mag ich das irgendwie. Der Geruch von Popcorn und Mandeln konkurriert mit dem von fettigen, gebackenen Champignons und der Fischbude. Bunte Lichter tanzen in den Pfützen und im Fluss im Kontrast zum Grau in Grau.
Kirmes war für mich schon immer irgendwie verbunden mit Hochgefühl. In meiner Kindheit drückte mir meine Großmutter fünf Mark "Kirmesgeld" in die Hand, ein kleines Vermögen damals, und ich kaufte am Süßigkeitenstand weiße Mäuse und saure Drops. Später, als ich ein Teenager war, träumte ich davon, mit dem jeweiligen Traum meiner schlaflosen Nächte in die wildesten, neuesten Fahrgeschäfte zu gehen, oder ich tat es tatsächlich, saß aber natürlich niemals in derselben Gondel, sondern starrte ihn von gegenüber an und starb beinahe, wenn sich die Blicke trafen.
Ich habe ewig und drei Tage nicht mehr in irgendeinem Fahrgeschäft gesessen, aber diesmal tu ich's. Nicht, dass es ein riesiges Vorhaben wäre. Aber ich werde einmal um die Buden schlurfen, für den Gemahl eine Tüte gebrannter Mandeln erstehen und für mich selbst diese widerlich süßen Schokoküsse mit Kokos, die es so nur auf Jahrmärkten gibt. Danach werde ich eine Batterie Fahrchips erstehen und mindestens fünf Runden nacheinander Kettenkarussell fahren. Um diesen wunderbaren Schwindel im Magen zu erleben, den Boden unter den Füßen zu verlieren und von oben auf den Fluss und die Stadt zu schauen. Ganz unerwachsen, mit dem Wind und den tausend Düften im Gesicht.
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