Sturmflut
Samstag, 15. Juni 2013
Doch nicht still gefeit.
Normalerweise bin ich im Gegensatz zum Gatten diejenige, die irgendwie nie krank wird. Wenn, dann streift mich nur am Rande für zwei oder drei Tage, was ihn eine Woche aus den Socken haut. Gestern las ich zum ersten Mal von dem Begriff der Stillen Feiung, der mir irgendwie gefällt. Anscheinend war es für meinen Körper nie wirklich nötig, sich auf die harte Tour mit irgendwas auseinander zu setzen.

Deshalb war ich auch unbekümmert im Umgang mit dem Herrn Gemahl, der schon eine Weile vor sich hin hustete, Halsweh hatte und ziemlich fertig war. Einen Anflug von eigenem Halsschmerz nahm ich auch nicht ernst. Vorgestern abend schlug dann das Fieber zu. Fürchterlich fröstelnd verkroch ich mich ins Bett mit dem Gefühl, nie wieder warm zu werden. Alles tat mir weh, und so eine miese Nacht hatte ich schon lange nicht mehr.

Für heute hatten wir dann eigentlich eine schöne, lange Radtour geplant. Weil die anderen meinen Budenkoller nicht teilen sollten, habe ich mich dafür ausgesprochen, dass sie trotzdem noch rausfahren. Mir ist indes so dermaßen langweilig, mir fällt die Decke auf den Kopf. Vielleicht gleich mal ein kleiner, langsamer Spaziergang, der lässt sich auch noch mit einem trockenen, festsitzenden Rest-Husten machen.

Ich wäre lieber in aller Stille gefeit gewesen gegen diesen Mist.

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