Dicke, dunkle Wolken
Am 24. Okt 2011 im Topic 'Hoch- und Niedrigwasser'
Ich bin wirklich eine Prokrastinatorin und Selbstsaboteurin ersten Ranges. Das ist mir bewusst, und das auch schon seit Jahren. Jetzt aber bleiben mir nur noch ein paar Monate zum Aufschieben, dann entscheidet das Leben für mich. Die Entscheidung, um die sich schon seit Jahren alles dreht: Studium abbrechen oder noch einen Abschluss druntersetzen?
Denke ich an jegliche Abschlussarbeit, dann kommt die Totalblockade. "Ich kann nicht...!" sagt mir mein Inneres, aber ich weiß nicht mal genau, warum. Mit Magister ist eh nichts mehr zu machen - die Studiengänge, für die ich mich einst einschrieb, sind mausetot. Es bliebe nur ersatzweise, mit Hakenschlagen, Studiengangsumschreibung und Flickwerk einen Bachelor-Abschluss zu erreichen. Falls überhaupt.
Versager, Versager!! bellt meine innere Stimme. Und trotzdem, der Gedanke an Exmatrikulation scheint mir Erleichterung. Ich möchte das alles eigentlich nicht mehr. Das Gefühl, nicht richtig fertig zu sein. Der dauernd offene Task im Hintergrund, der das ganze System verlangsamt bis zum totalen Stillstand. Das Gefühl, erst noch etwas erledigen zu müssen, bevor ich endlich einfach nur sein kann. All das wäre mit einem Schlag vorbei, wenn ich mich Ende des nächsten Semesters ausklinken würde.
Ich habe einen Job. Als Werksstudentin. Wenn Chef mich fest anstellen würde, hätte ich den auch weiterhin. Ich weiß, ich mache das gut. Ich bräuchte das Studium nicht. Aber im Nacken sitzt mir auch "Was wäre, wenn...?" Was wäre, wenn ich diesen Job verliere? Was wäre, wenn Chef bankrott geht? Was wäre, wenn mir das alles mal stinkt?
Ich frage mich, ob ich mit Abschluss zwangsläufig besser dran wäre. Geisteswissenschaftler müssen sich ohnehin immer fragen lassen, was sie "denn damit mal machen" wollen. Ich habe mein Geld immer mit völlig fachfremden Tätigkeiten verdient. Bei der Zeitung und im Rundfunk (lausige Bezahlung), in der Großküche und im Feinkostladen, im Büro. Studieren hat mir was für's Leben gebracht, aber nicht für's Portemonnaie.
Gibt es so etwas wie die letzte Sicherheit? Werde ich über verpasste Chancen knirschen, wenn ich jetzt "aufgebe"? Kann ich in den Spiegel gucken, wenn ich den einfachsten Weg nehme? Was will ich, was brauche ich? Heule ich über verschüttete Milch, wenn ich mir sage, dass ich schon zuviel Geld und Mühe in dieses Studium investiert habe? Was bedeutet das für mich?
Ich weiß, das sind alles Fragen, die ich nur selbst beantworten kann.
Ich weiß, dass ich endlich Ruhe will. Endlich ankommen. Energien, die jetzt gebunden sind, freisetzen für Wichtigeres. Ich könnte zufrieden sein, wenn "das" nicht wäre.
Ich weiß vor lauter "Müssen" immer noch nicht, was ich will. Es wird Zeit, endlich Altes loszulassen - auf die eine oder andere Art.
Aber jetzt gerade ist mir nur zum Heulen.
Versager, Versager!!
Denke ich an jegliche Abschlussarbeit, dann kommt die Totalblockade. "Ich kann nicht...!" sagt mir mein Inneres, aber ich weiß nicht mal genau, warum. Mit Magister ist eh nichts mehr zu machen - die Studiengänge, für die ich mich einst einschrieb, sind mausetot. Es bliebe nur ersatzweise, mit Hakenschlagen, Studiengangsumschreibung und Flickwerk einen Bachelor-Abschluss zu erreichen. Falls überhaupt.
Versager, Versager!! bellt meine innere Stimme. Und trotzdem, der Gedanke an Exmatrikulation scheint mir Erleichterung. Ich möchte das alles eigentlich nicht mehr. Das Gefühl, nicht richtig fertig zu sein. Der dauernd offene Task im Hintergrund, der das ganze System verlangsamt bis zum totalen Stillstand. Das Gefühl, erst noch etwas erledigen zu müssen, bevor ich endlich einfach nur sein kann. All das wäre mit einem Schlag vorbei, wenn ich mich Ende des nächsten Semesters ausklinken würde.
Ich habe einen Job. Als Werksstudentin. Wenn Chef mich fest anstellen würde, hätte ich den auch weiterhin. Ich weiß, ich mache das gut. Ich bräuchte das Studium nicht. Aber im Nacken sitzt mir auch "Was wäre, wenn...?" Was wäre, wenn ich diesen Job verliere? Was wäre, wenn Chef bankrott geht? Was wäre, wenn mir das alles mal stinkt?
Ich frage mich, ob ich mit Abschluss zwangsläufig besser dran wäre. Geisteswissenschaftler müssen sich ohnehin immer fragen lassen, was sie "denn damit mal machen" wollen. Ich habe mein Geld immer mit völlig fachfremden Tätigkeiten verdient. Bei der Zeitung und im Rundfunk (lausige Bezahlung), in der Großküche und im Feinkostladen, im Büro. Studieren hat mir was für's Leben gebracht, aber nicht für's Portemonnaie.
Gibt es so etwas wie die letzte Sicherheit? Werde ich über verpasste Chancen knirschen, wenn ich jetzt "aufgebe"? Kann ich in den Spiegel gucken, wenn ich den einfachsten Weg nehme? Was will ich, was brauche ich? Heule ich über verschüttete Milch, wenn ich mir sage, dass ich schon zuviel Geld und Mühe in dieses Studium investiert habe? Was bedeutet das für mich?
Ich weiß, das sind alles Fragen, die ich nur selbst beantworten kann.
Ich weiß, dass ich endlich Ruhe will. Endlich ankommen. Energien, die jetzt gebunden sind, freisetzen für Wichtigeres. Ich könnte zufrieden sein, wenn "das" nicht wäre.
Ich weiß vor lauter "Müssen" immer noch nicht, was ich will. Es wird Zeit, endlich Altes loszulassen - auf die eine oder andere Art.
Aber jetzt gerade ist mir nur zum Heulen.
Versager, Versager!!