Sturmflut
Ich versuch's...
... mal mit Akzeptanz. Dafür, dass mich gerade alles zum Heulen bringt. Der Brief von S.. Meine gegenwärtige Lage. Dass es sich aussichtslos anfühlt (auch, wenn es "nur" arbeitslos ist). Dass ich mir wünsche, mal einen Tag verbringen zu können ohne To-Do-Liste im Hinterkopf und dass ich unsagbar müde bin. Gegen diese Art Müdigkeit hilft kein Schlaf. Vielleicht hilft das Zulassen von Schwäche. Ich weiß es nicht.

Die Tränen bewirken aber auch, dass ich mich lebendig fühle. Ich habe mich so zusammengerissen all die Tage, versucht, den Fokus auf Strategien zu setzen, Pläne zu machen und mir die dauernde Frage gestellt, wie ich erreichen kann, was ich erreichen will.

Jetzt gerade will ich das nicht mehr. Ich möchte zurück ins Jetzt. Den Kloß im Hals wegheulen, mich trösten lassen. Es hängt mir gerade alles so sehr zum Halse heraus. Auf eine Art, die mich fühlen lässt wie ein eingesperrtes Tier.

Ich wäre gern am Meer. Mit Wind im Haar und dem rauschenden Kommen und Gehen des Wassers und der Erlaubnis, nur da zu sein und atmen zu können.

So ist das.