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Sonntag, 28. Dezember 2014
11 Fragen, oder:
Was anderswo geschrieben wird
Was anderswo geschrieben wird
Am 28. Dez 2014 im Topic 'Strandgut'
Tama aus der Nachbarschaft hat mir eine Nominierung, 11 Fragen und den "Liebster Award" zukommen lassen. Darüber freue ich mich sehr.
Sinn und Zweck des "Liebster Award" ist es, zur größeren Bekanntheit kleiner Blogs beizutragen. Ich mag kleine Blogs. Vor allem die Unkommerziellen. Deshalb bin ich hier gern mit von der Partie. Das Netz ist - mit allen seinen Tücken und Vorzügen - meiner Meinung nach ein guter Platz, Gedanken mit anderen zu teilen. Ich halte es für wichtig, das zu pflegen.
Erst einmal mache ich mich an die Beantwortung von Tamas Fragen:
1. Hast du Herzblut-Postings? Welche?
Es gibt natürlich Postings, die ich gern immer mal wieder lese und andere, die ich für weniger spannend halte und die sich mir auch selbst nicht sehr eingeprägt haben. Mein Herzblut steckt vor allem in den sehr persönlichen Beiträgen, aber auch in jenen, um die sich Diskussionen entspannen. Es gibt natürlich Themen, die mir generell sehr am Herzen liegen. Und wenn es mir mies geht, dann lese ich sehr gern noch einmal meine bebilderten Reiseberichte, die viele Erinnerungen wieder beleben.
2. Wie organisierst du dein Bloggen?
Überhaupt nicht. Wenn ich merke, dass sich in meinem Kopf Worte formen oder dass mich ein Thema mitreißt und beschäftigt, dann weiß ich, dass es Zeit für einen Blogbeitrag ist. Das Bloggen gehört (glücklicherweise) zu den zwanglosesten Dingen, die ich tue. Vielleicht wäre das anders, wenn meine Bloggerei kommerziell und/oder auf Klicks und Likes ausgelegt wäre. Ist sie aber nicht.
3. Warum hast du begonnen zu Bloggen? Gab es einen konkreten Grund oder ein konkretes Ereignis?
Jemand, den ich vor längerer Zeit über das Netz kennengelernt habe, hat mir mal geschrieben, er fände meine Art zu schreiben bewundernswert. Ich kann nicht gut mit Komplimenten, aber trotzdem war das für mich der Anlass, den Fuß auf das Neuland Blog zu setzen. Ich habe dann eigentlich nur ausprobieren wollen, ob mir diese Art des Kommunizierens liegt. Vorher hatte ich mich mehr oder weniger intensiv auch in Internet-Foren zu verschiedenen Themen herumgetrieben, aber irgendwann lag mir diese Art der Kommunikation überhaupt nicht mehr - schon allein der kleinen und großen Kriege wegen, die in so manchem Forum ausgetragen werden. Irgendwann reichte mir außerdem auch das Ausmaß an - oft doppelzüngigem - Knuddelbussi und animierten Smilies. In seinem Blog dagegen macht man selbst die Regeln und gestaltet seinen eigenen Raum, was mir besser gefiel.
4. Gibt es ein Szenario, in dem du deine Karriere als Blogger beenden würdest? Welches ist das?
Ja, gibt es definitiv. Das wäre dann, wenn ich merkte, ich bloggte nur, um zu gefallen. Oder wenn mich das Blog zu sehr zu vereinnahmen begänne. Wenn es mich auffräße, statt mich zu bereichern.
5. Was bedeutet dir dein Blog und das Bloggen an sich?
Eine Menge. Das Blog ist ein bisschen wie eine liebgewordene virtuelle Heimat, ein Teil meines Ausdrucks, mit allen darin enthaltenen Widersprüchlichkeiten. Bloggen an sich ermöglicht es mir, Gedanken zu ordnen, Feedback dazu zu erhalten und die Resonanz anderer Menschen zu spüren. Ich halte das für sehr wichtig. Zudem schafft das Bloggen Verbindungen. Es hat gegenüber der direkten Kommunikation zwischen Menschen im "real life" den Vorteil größerer Reichweite und Universalität, was ich ein absolut faszinierendes Phänomen finde.
Und was ich auch wichtig finde: Selber bloggen und das Lesen anderer Blogs ermöglicht es mir, mir ein anderes Bild zu machen über das, was die Menschen beschäftigt, als es die Mainstream-Medien widerspiegeln. Öffentlichkeit ist viel komplexer und differenzierter als das, was uns als allgemeine Meinung serviert wird. So betrachtet sind Blogs kleine Wunderdinge, die Türen öffnen. Manche mehr, manche weniger. Schreiben schafft Realität.
6. Hat Bloggen dein Leben verändert oder dich beeinflusst? Inwiefern?
Mein Leben hat es nicht direkt verändert. Aber das positive Feedback hat mich offener gemacht und dafür gesorgt, dass ich mehr von mir zeigen kann. Es hat quasi meinen Pessimismus im Bezug auf mich selbst widerlegt, was im Grunde schon ein wichtiges Erlebnis war (und immer noch ist).
7. Was würdest du tun, wenn durch einen unglücklichen Datencrash dein kompletter Blog im Datennirvana verschwände?
Ich wäre fürchterlich traurig. Wir hatten den Fall hier ja schon beinahe mal. Ein paar meiner Bilder gingen auf diese Weise verloren, was ich immer noch bedauere. Aber ich schätze, ich würde einen Neustart versuchen.
8. Lässt du Familie und Freunde an deinem Blog teilhaben? Warum, warum nicht?
Ich lasse nur wenige Menschen, die ich auch persönlich kenne, tatsächlich an meinem Blog teilhaben. Mir ist wichtig, hier anonym zu schreiben, weil das mir ermöglicht, frei von der Leber weg Dinge zur Sprache zu bringen. Ich blogge auch ab und an über meine Freunde und eben sehr viel über meine Familie und biografische Erlebnisse. Das könnte ich nicht, wenn die Betroffenen mitläsen. Mir ist dabei aber immer wichtig, auch die Anonymität derer zu wahren, über die ich schreibe. Sonst wäre das inkonsequent.
9. Was bedeutet Unsterblichkeit für dich?
Das ist eine tiefschürfende Frage. Ich bin der Überzeugung, dass man mit dem, was man tut und sagt, Spuren hinterlässt. Dass das alles irgendwie eingewoben ist in einen großen Gesamtzusammenhang, der sich Leben nennt. Wie eine Art Energiesignatur, wie der sprichwörtliche Flügelschlag des Schmetterlings. Vielleicht ist diese Wirkung von allem, was lebt, fühlt und sich bewegt, so etwas wie Unsterblichkeit.
10. Wenn du dich mit drei Adjektiven beschreiben müsstest, welche wären das?
Kompliziert, kreativ, menschlich.
11. Welcher Teil deiner Persönlichkeit offenbart sich in deinem Blog?
Ich versuche eigentlich, so authentisch zu sein, wie ich kann. Ich verstecke da nichts, spiele aber auch nichts vor, was ich nicht bin. Wenn ich schreibe, dann gebe ich mir Mühe, mich ehrlich zu fragen, ob ich das, was ich schreibe auch tatsächlich meine und vertreten kann. Ich muss nicht jedes Mal mein Innerstes nach außen kehren, möchte mich aber auch nicht beschränken.
So, und jetzt zu etwas anderem:
Elf neu Nominierte werden es wohl nicht. Aber falls sie möchten, sind die folgenden Blogger zum Weiterreichen des Awards und Beantworten der Fragen herzlich eingeladen.
Tante Jay
(Tante Jays Café)
Corinne
(makellosmag)
nicwest
(Wiesenraute)
Herr Pastiz
(Pastiz)
Suspended Particle
(Kopfstoff eines bekennenden Pessimisten)
Trippmadam
(Trippmadam)
Nemorosa
(Wunderkarte)
Zora
(Demenz für Anfänger)
Kristof
(Leicht & Sinnig)
Pito
(Das endliche Tagebuch)
Die Regeln für's Weitermachen noch kurz, bevor ich es vergesse:
Niemand der Verlinkten sollte sich durch diese Nominierung zu irgendwas gedrängt fühlen. Wer die Fragen lieber nicht beantworten oder den Staffelstab nicht aufnehmen und weiterreichen möchte, braucht das auch nicht zu tun. Wird deswegen nicht weniger gern gelesen, als das jetzt der Fall ist. Grenzt sich damit nicht aus. Manche mögen das, andere nicht.
Alle verlinkten Blogs gelten aber als ausdrückliche Leseempfehlungen meinerseits.
Sinn und Zweck des "Liebster Award" ist es, zur größeren Bekanntheit kleiner Blogs beizutragen. Ich mag kleine Blogs. Vor allem die Unkommerziellen. Deshalb bin ich hier gern mit von der Partie. Das Netz ist - mit allen seinen Tücken und Vorzügen - meiner Meinung nach ein guter Platz, Gedanken mit anderen zu teilen. Ich halte es für wichtig, das zu pflegen.
Erst einmal mache ich mich an die Beantwortung von Tamas Fragen:
1. Hast du Herzblut-Postings? Welche?
Es gibt natürlich Postings, die ich gern immer mal wieder lese und andere, die ich für weniger spannend halte und die sich mir auch selbst nicht sehr eingeprägt haben. Mein Herzblut steckt vor allem in den sehr persönlichen Beiträgen, aber auch in jenen, um die sich Diskussionen entspannen. Es gibt natürlich Themen, die mir generell sehr am Herzen liegen. Und wenn es mir mies geht, dann lese ich sehr gern noch einmal meine bebilderten Reiseberichte, die viele Erinnerungen wieder beleben.
2. Wie organisierst du dein Bloggen?
Überhaupt nicht. Wenn ich merke, dass sich in meinem Kopf Worte formen oder dass mich ein Thema mitreißt und beschäftigt, dann weiß ich, dass es Zeit für einen Blogbeitrag ist. Das Bloggen gehört (glücklicherweise) zu den zwanglosesten Dingen, die ich tue. Vielleicht wäre das anders, wenn meine Bloggerei kommerziell und/oder auf Klicks und Likes ausgelegt wäre. Ist sie aber nicht.
3. Warum hast du begonnen zu Bloggen? Gab es einen konkreten Grund oder ein konkretes Ereignis?
Jemand, den ich vor längerer Zeit über das Netz kennengelernt habe, hat mir mal geschrieben, er fände meine Art zu schreiben bewundernswert. Ich kann nicht gut mit Komplimenten, aber trotzdem war das für mich der Anlass, den Fuß auf das Neuland Blog zu setzen. Ich habe dann eigentlich nur ausprobieren wollen, ob mir diese Art des Kommunizierens liegt. Vorher hatte ich mich mehr oder weniger intensiv auch in Internet-Foren zu verschiedenen Themen herumgetrieben, aber irgendwann lag mir diese Art der Kommunikation überhaupt nicht mehr - schon allein der kleinen und großen Kriege wegen, die in so manchem Forum ausgetragen werden. Irgendwann reichte mir außerdem auch das Ausmaß an - oft doppelzüngigem - Knuddelbussi und animierten Smilies. In seinem Blog dagegen macht man selbst die Regeln und gestaltet seinen eigenen Raum, was mir besser gefiel.
4. Gibt es ein Szenario, in dem du deine Karriere als Blogger beenden würdest? Welches ist das?
Ja, gibt es definitiv. Das wäre dann, wenn ich merkte, ich bloggte nur, um zu gefallen. Oder wenn mich das Blog zu sehr zu vereinnahmen begänne. Wenn es mich auffräße, statt mich zu bereichern.
5. Was bedeutet dir dein Blog und das Bloggen an sich?
Eine Menge. Das Blog ist ein bisschen wie eine liebgewordene virtuelle Heimat, ein Teil meines Ausdrucks, mit allen darin enthaltenen Widersprüchlichkeiten. Bloggen an sich ermöglicht es mir, Gedanken zu ordnen, Feedback dazu zu erhalten und die Resonanz anderer Menschen zu spüren. Ich halte das für sehr wichtig. Zudem schafft das Bloggen Verbindungen. Es hat gegenüber der direkten Kommunikation zwischen Menschen im "real life" den Vorteil größerer Reichweite und Universalität, was ich ein absolut faszinierendes Phänomen finde.
Und was ich auch wichtig finde: Selber bloggen und das Lesen anderer Blogs ermöglicht es mir, mir ein anderes Bild zu machen über das, was die Menschen beschäftigt, als es die Mainstream-Medien widerspiegeln. Öffentlichkeit ist viel komplexer und differenzierter als das, was uns als allgemeine Meinung serviert wird. So betrachtet sind Blogs kleine Wunderdinge, die Türen öffnen. Manche mehr, manche weniger. Schreiben schafft Realität.
6. Hat Bloggen dein Leben verändert oder dich beeinflusst? Inwiefern?
Mein Leben hat es nicht direkt verändert. Aber das positive Feedback hat mich offener gemacht und dafür gesorgt, dass ich mehr von mir zeigen kann. Es hat quasi meinen Pessimismus im Bezug auf mich selbst widerlegt, was im Grunde schon ein wichtiges Erlebnis war (und immer noch ist).
7. Was würdest du tun, wenn durch einen unglücklichen Datencrash dein kompletter Blog im Datennirvana verschwände?
Ich wäre fürchterlich traurig. Wir hatten den Fall hier ja schon beinahe mal. Ein paar meiner Bilder gingen auf diese Weise verloren, was ich immer noch bedauere. Aber ich schätze, ich würde einen Neustart versuchen.
8. Lässt du Familie und Freunde an deinem Blog teilhaben? Warum, warum nicht?
Ich lasse nur wenige Menschen, die ich auch persönlich kenne, tatsächlich an meinem Blog teilhaben. Mir ist wichtig, hier anonym zu schreiben, weil das mir ermöglicht, frei von der Leber weg Dinge zur Sprache zu bringen. Ich blogge auch ab und an über meine Freunde und eben sehr viel über meine Familie und biografische Erlebnisse. Das könnte ich nicht, wenn die Betroffenen mitläsen. Mir ist dabei aber immer wichtig, auch die Anonymität derer zu wahren, über die ich schreibe. Sonst wäre das inkonsequent.
9. Was bedeutet Unsterblichkeit für dich?
Das ist eine tiefschürfende Frage. Ich bin der Überzeugung, dass man mit dem, was man tut und sagt, Spuren hinterlässt. Dass das alles irgendwie eingewoben ist in einen großen Gesamtzusammenhang, der sich Leben nennt. Wie eine Art Energiesignatur, wie der sprichwörtliche Flügelschlag des Schmetterlings. Vielleicht ist diese Wirkung von allem, was lebt, fühlt und sich bewegt, so etwas wie Unsterblichkeit.
10. Wenn du dich mit drei Adjektiven beschreiben müsstest, welche wären das?
Kompliziert, kreativ, menschlich.
11. Welcher Teil deiner Persönlichkeit offenbart sich in deinem Blog?
Ich versuche eigentlich, so authentisch zu sein, wie ich kann. Ich verstecke da nichts, spiele aber auch nichts vor, was ich nicht bin. Wenn ich schreibe, dann gebe ich mir Mühe, mich ehrlich zu fragen, ob ich das, was ich schreibe auch tatsächlich meine und vertreten kann. Ich muss nicht jedes Mal mein Innerstes nach außen kehren, möchte mich aber auch nicht beschränken.
So, und jetzt zu etwas anderem:
Elf neu Nominierte werden es wohl nicht. Aber falls sie möchten, sind die folgenden Blogger zum Weiterreichen des Awards und Beantworten der Fragen herzlich eingeladen.
Tante Jay
(Tante Jays Café)
Corinne
(makellosmag)
nicwest
(Wiesenraute)
Herr Pastiz
(Pastiz)
Suspended Particle
(Kopfstoff eines bekennenden Pessimisten)
Trippmadam
(Trippmadam)
Nemorosa
(Wunderkarte)
Zora
(Demenz für Anfänger)
Kristof
(Leicht & Sinnig)
Pito
(Das endliche Tagebuch)
Die Regeln für's Weitermachen noch kurz, bevor ich es vergesse:
- Bitte verlinken Sie mein Blog in Ihrem Blog (ich bin der Auffassung, es reicht ein Link im Artikel - es muss ja nicht gleich die Blogroll sein)
- Nominieren Sie 11 neue Blogger mit weniger als 200 Followern (so sind die Regeln, aber wie viel Follower jemand genau hat, erschließt sich einem ja nicht gleich, also sagen wir mal: eher kleine Blogs erwünscht).
- Beantworten Sie die Fragen und veröffentlichen Sie sie samt Antworten auf Ihrem Blog.
- Denken Sie sich 11 neue Fragen aus und reichen Sie sie an die nominierten BloggerInnen weiter.
- Die Person, von der Sie nominiert wurden, sollte nicht zurücknominiert werden. Kreislauf und so...
- Alle Nominierten sollten informiert werden (auch hier bin ich der Auffassung, dass die Information via Blog genügen sollte)
- Folgen Sie mir auf Bloglovin', bei Blogger.de oder anderswo, ganz wie Sie möchten
- Wie erfahren Sie von neuen Blogs? Wie vernetzen Sie sich?
- Was interessiert Sie an den Blogs anderer?
- Das eigene Blog: strikt nichtkommerziell oder offen für die eine oder andere "Empfehlung"?
- Was sind Ihrer Meinung nach die größen Schwächen der Kommunikation im Netz (ob nun auf Blogs oder auf anderem Weg)?
- Was die größten Stärken?
- Ist Bloggen politisch oder privat? Oder vielleicht beides? Warum?
- Was macht das Bloggen für Sie wichtig?
- Wo verläuft Ihr eigener Tellerrand?
- Blogs sprießen wie Pilze aus dem Boden. Was muss ein Blog haben, um Ihre Aufmerksamkeit zu fesseln?
- Zu welchen Themen würden Sie gern mehr lesen? Zu welchen selbst gern mehr schreiben?
- Und zum Schluss: Was bewegt Sie?
Niemand der Verlinkten sollte sich durch diese Nominierung zu irgendwas gedrängt fühlen. Wer die Fragen lieber nicht beantworten oder den Staffelstab nicht aufnehmen und weiterreichen möchte, braucht das auch nicht zu tun. Wird deswegen nicht weniger gern gelesen, als das jetzt der Fall ist. Grenzt sich damit nicht aus. Manche mögen das, andere nicht.
Alle verlinkten Blogs gelten aber als ausdrückliche Leseempfehlungen meinerseits.
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