Sturmflut
Montag, 14. Oktober 2013
Brechreiz
Hier im Dorf tummeln sich die Bibelleser (aber natürlich nicht nur hier). Ich frage mich immer wieder, was sie treibt. Vermutlich kann ich das als nichtreligiöser Mensch nicht nachvollziehen. Dass den Zeugen Jehovas ein gewisser missionarischer Drang eigen ist, das kennt man ja noch. Aber vom vielbeklagten Schwinden des Christentums kann auch nicht die Rede sein. Wenn man allein mal das Stichwort "christliche Blogger" googelt, erhält man Treffer über Treffer über Treffer - und zwar keine solchen, die sich kritisch mit dem Phänomen auseinandersetzen, sondern eben die Blogs von Menschen, die sich als Christen verstehen.

Klar kann auch ein Christ das Bedürfnis haben, zu bloggen. Wir leben in einem freien Land, da kann jeder seine Meinung in die Weltgeschichte hinausblasen, wie er will. Darf ich ja auch, zum Glück. Das heißt aber noch lange nicht, dass mir auch gefallen muss, was da gebloggt wird. Das fängt an beim noch recht harmlosen Posten von Kirchenkalender-Fotos und persönlichen Gottes- und Glaubenserfahrungen, wobei ich ja überhaupt keine Bauchschmerzen habe. Wenn sich einer berührt fühlt und das unbedingt auf öffentliche Weise verkünden will, kann er das ja machen. Das ficht mich nicht an. Am anderen Ende des Spektrums befinden sich dann allerdings die öffentlich schreibenden Christen-Fundis, bei denen mir regelmäßig der Kamm schwillt. Da wird mir sowas von schlecht.

Erst gerade habe ich erfahren, dass sogar das berüchtige "kreuz.net" unter anderer URL wieder online ist - ja, richtig, das waren die Schweinebacken, die nach dem Tode von Dirk Bach das Wort von der Homo-Hölle publik machten, in der der arme Mann jetzt brenne. Dass er das vermutlich nicht tut, tut der Menschenverachtung nicht den geringsten Abbruch. Der homo- und islamophobe, rechtslastige Haufen ist also wieder online. Wo, das darf gern jeder selbst rausfinden, aber es ist nicht sonderlich schwer, das sei gesagt.

Ich würde mich so gern trösten mit dem Gedanken, dass die Mehrheit der Christen nicht so ist und dass diejenigen, die so sind, keinerlei Macht in unserem Land und der Welt haben. Aber das ist wohl ein bisschen naiv.

Ich frage mich, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen Radikalität und dem Bedürfnis nach Öffentlichkeit. Zumindest habe ich das Gefühl, dass vieles von dem, was im Netz von Christen zu lesen ist, extreme Positionen umfasst. Es ist wohl vielleicht ein bisschen wie bei anderen Phänomenen auch: Von den netten, gemäßigten, entspannten Christen liest man nichts, nicht so viel oder eben nicht so viel Scheiß. Aber von dem Scheiß, den man aus christlicher Feder so liest, bekomme ich Brechreiz. Ich weiß, ich müsste das nicht lesen. Aber das hieße für mich auch, kurzsichtig ein Problem auszublenden.

Viele Posts haben mit Geschlechterfragen zu tun, und das ist ja eh immer ein rotes Tuch für mich. Erst neulich durfte ich hier im Bloggerdorf (zitierterweise, aber die Dame sammelt halt sehr eifrig anderswo) lesen, wie erschreckend es sei, dass sowohl Männer als auch Frauen sich nicht mehr an Gottes Willen hielten und nicht länger der von ihm vorgesehenen Ordnung zwischen Mann und Frau folgen.

In klaren Worten bedeutet das, dass der Mann hierarchisch betrachtet unter Jesus und über seiner Frau positioniert wird. Um das zu untermauern, bemüht man die (von Männern geschriebene) Schöpfungsgeschichte, derzufolge halt das Weib als Ergänzung zum Menschen und für ihn geschaffen wurde. Weitere Bibelzitate finden sich, anhand derer belegt wird, dass sie sich ihm demütigst unterzuordnen habe, in der Gemeinde die Klappe halten solle und so weiter und so fort... Irgendwie kennt man ja den ganzen Mist, wäre aber nicht auf die Idee gekommen, dass den nochmal jemand reanimiert. Die Frauen, die sich nicht unterordnen wollen, sind diesem Blickwinkel zufolge auch für alles Elend verantwortlich:

"(...) Als da sind Verlust der Mütterlichkeit, gestresste Familien, Überalterung, verunsicherte Männer, verhaltensgestörte Kinder usw. (...)"

Statt dessen sei es doch besser, die von Gott gegebene (und angeblich auch "natürliche") Rangfolge anzuerkennen, denn sie sei zum Wohle aller. Moment mal, zum Wohle aller? Das hieße also, auch zu meinem Wohl, die ich als verblendete, gottesferne, eiskalte und materialistische Atheistin davon natürlich nichts wissen kann? Da liegt unter anderem mein Problem, das treibt mir die Galle in den Hals. Denn wenn sie in eigenen Kreisen Frauen finden, die sich derart demütigen lassen wollen, und noch dazu mit so peinlich fadenscheinigen Argumenten und unter Berufung auf ihren konstruierten Gott, dann sollen sie. Aber wieder mal sind alle, die das nicht erkennen, noch zu beackernder Grund, haben nur Gottes Wort nicht richtig verstanden, falsche Erziehung genossen oder sind gar vom Teufel verführt worden. Da geht mir die Gelassenheit dann doch flöten.

Der schlimmste Feind der Fundibrüder und -schwestern ist der Zeitgeist. Der Zeitgeist ist das Schreckgespenst, das über allem schwebt. Schleichend erodiere er Werte und alles, was einst gut, recht und regelkonform war. Der Zeitgeist sei es, der der "Homo-Lobby" in Deutschland eine geradezu gefährlich zersetzende Macht gebe, und gern spricht man auch mal von einer "Entartung" innerhalb der Kirche, wenn sich einzelne Strömungen dem bösen Zeitgeist offen zeigen. Hassfiguren sind auch die Linken und Grünen, weil sie ja politisch für Dinge einstehen, die Hardcore-Christen gegen den Strich gehen.

Mit ekelerregender Selbstgefälligkeit schreibt diese Art von Christen in die Welt hinaus, was richtig und was falsch ist. Diese Menschen sind dabei arrogant und anmaßend, beurteilen, wer ein Recht auf Existenz, freie Entfaltung, freie Meinungsäußerung hat und wer nicht, wer irregeleitet ist und wie es besser wäre. Sie suhlen sich in ihrer Bessermenschenwelt, dass es nur so schmatzt. Homosexuelle? Sünder, allenfalls Kranke, die um jeden Preis geheilt werden müssen. Eigensinnige, arbeitende, gar kinderlose Frauen? Genderverblendete, entmütterlichte, entmenschlichte, ihrer wahren Stellung und Aufgabe entfremdete Krampf-Feministinnen, die man schleunigst zurück auf den Reproduktionspott zu setzen hat. Abtreibungsärzte? Mörder! Vergewaltigte? Selbst schuld! Frauen, die ihre Sexualität genießen? Verführerinnen, die Männer vom rechten Weg abbringen wollen! Menschen, die Spaß haben, Freude empfinden jenseits religiöser Verzückung, Hedonisten? Schlimme, verweltlichte Egoisten! Nichtgläubige? Kalte Materialisten, perspektivlos, einsam, zwangsläufig traurig, bar jeder Hoffnung.

Es ist einfach nur widerlich, das möchte ich mal gesagt haben. Zu allem kommt nämlich dann noch diese Bessermenschen-Haltung, mit der diese Typen auf ihrem hohen Ross sitzen und über andere urteilen, diese himmelschreiende Bigotterie, dass man sich an die mit eigenem Mund vielzitierten Regeln selbst nicht zu halten braucht. Die kein bisschen Selbstkritik zulässt, sondern immer nur im Namen eines imaginierten Gottes über andere richtet, fußend auf der Interpretation eines uralten, von vielen verschiedenen Menschen verfassten Buches (was schlicht Willkür gleichkommt).

Bei dem ganzen Mist ist es ziemlich egal, ob es tatsächlich einen Gott gibt. Ich bin halt der Meinung, es gibt keinen, und wer an Gott glauben möchte, kann das tun. Aber bei dieser Sorte Christen geht es schon längst nicht mehr darum. Es geht darum, der restlichen Welt vollkommen rückständige Wertmaßstäbe aufzudrücken. Das hat mit dem Wohlbefinden der Menschen, ihrer Persönlichkeit und einem befruchtenden, respektvollen Zusammenleben nichts zu tun. Die aus der Reihe tanzen, sollen korrigiert werden. Die einem Angst machen, werden diskriminiert, unterdrückt, umgepolt, unter Druck gesetzt. Die anders denken und fühlen als man selbst, werden als gefährlich stigmatisiert.

Ich hege die ganz zarte Hoffnung, dass diese Menschen in unserer Gesellschaft nicht wirkmächtig sind. Aber ich fürchte, sie sind es. Wenn schon ihr Geschrei im Netz so laut ist, wie groß ist dann wohl die Dunkelziffer derer, die so ticken? Mich persönlich macht natürlich niemand zum untergeordneten Weibchen. Kein Mensch, der mir den eigenen Kopf, die eigene Entscheidungsfähigkeit, die Eigenständigkeit oder die Interpretationshoheit über meine Gefühle absprechen wollte, wäre in meiner Gesellschaft lang oder gern gesehen. Ich fürchte mich auch nicht davor, dass Freunde oder mein Liebster plötzlich solche Anwandlungen bekämen. Was ich fürchte ist, dass solche Haltungen immer salonfähiger werden, weil die Menschen sich aus Angst vor neuen Herausforderungen (a.k.a. "Zeitgeist") lieber an Althergebrachtem, an Dogmen und starren Regeln anlehnen möchten und diese mit Werten verwechseln. So trägt sich Radikalität in die Mitte der Gesellschaft, ohne dass man es so recht merkt. Was dann aus Andersdenkenden, Anderslebenden wird, mag man sich nicht ausmalen.

Quelle des Zitats: Jörgen Bauer via Bibellese-Blog

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Wer nicht genießt... (Quedlinburg 3)
Einer der nachhaltigsten Eindrücke aus Quedlinburg war kulinarischer Art, weshalb ich dem Essen ein eigenes Kapitel widmen möchte.

Wenn man eine Pension mit Frühstück bezieht, ist man darauf angewiesen, alle anderen Mahlzeiten irgendwo auswärts einzunehmen. Gemessen an den Erfahrungen des letzten Jahres im Weserbergland rechnete ich auch dieses Mal mit dem üblichen Angebot von Schnitzel in allerhand Varianten (was bedeutet, unter allerhand verschiedenen Soßen) und pappigen, fertig belegten Brötchen aus der Bäckervitrine. Aber ach... Quedlinburg und Umgebung waren im Bezug auf Essen und Genuss eine Offenbarung.

Bereits am ersten Tag, als wir nach unserer nachmittäglichen Ankunft und dem Bezug unseres Zimmers zwecks Erkundung durch Quedlinburg schlenderten, wurde ich mit dem besten Käsekuchen konfrontiert, den man sich auf dieser Welt überhaupt nur denken kann.

Nachdem wir die alte Neustadt und die Altstadt in enger werdenden Kreisen erkundet hatten, näherten wir uns einer Crêperie. Von außen grüßte uns ein schnörkeliges, grünes Portal, ein paar Stühle auf dem Bürgersteig, drinnen einladende, warme Beleuchtung. Uns war nach einem Päuschen bei koffeinhaltigem Heißgetränk.



Im Inneren sah es aus wie in jemandes privatem Wohnzimmer. Eine bunte Mischung aus lauter verschiedenen Stühlen, absolut nicht zueinander passend gestaltete Wände, alte, sepiafarbene Fotoportraits, eine Flohmarktgarderobe, gestreifte Tapeten und über dem Eingang ein halbes Dutzend Uhren, die alle unterschiedliche Zeiten zeigten.



Dicke Bildbände lagen herum und im Durchbruch eines Fachwerks lag ein Harry-Potter-Band. Schräg auf der Ecke einer gestreift tapezierten Zwischenwand thronte ein Sombrero.



S. entschied sich für ein herzhaftes Crêpe mit Tomaten und Mozzarella, und ich nahm das besagte Stück Käsekuchen. Dessen Geschmack katapultierte mich bereits beim ersten Bissen in die Welt der Glückseligkeit. Der Kuchen war warm, fluffig, aromatisch, einfach hinreißend.



Das gestand ich dann hinterher auch dem Kellner, von dem ich vermute, dass er auch der Besitzer des Ladens war. Ich hatte das Gefühl, er sei so kurz davor, mir das Rezept zu verraten, aber er behielt es dann, vermutlich aus ökonomischen Gründen, doch für sich.

Derart kulinarisch beglückt hatten wir dann wieder Energie, weitere Winkel der Stadt zu erkunden. Eine am Geländer des Mühlgrabens lehnende Tafel verkündete das Speiseangebot des Adelshofes, das wir überflogen und für eine spätere Einkehr im Kopf behielten. Wir traten durch den Torbogen in den Innenhof des Adelshofes, wo ein Feuerkorb auf knubbeligem Kopfsteinpflaster stand und warmen Schein, Knistern und den Geruch von Holzrauch verbreitete.



Nach der ausgiebigen Bodetal-Wanderung am darauffolgenden Tag erinnerten wir uns dessen und aßen dort zu abend. Dieses Mal gab es für mich das obligatorische Schnitzel mit feinen Fritten und Letscho (da musste ich nachfragen, ähnlich wie bei der Soljanka), während S. eine Ofenkartoffel mit Lachs vertilgte. Der Erlös des Restaurants im nett restaurierten Rittersaal fließt in den Denkmalschutz. Auch hier: Lecker, lecker. Alles war prima auf den Punkt zubereitet, das Letscho nicht mit der Instant-Soße zu vergleichen, unter der viele Gastwirte ihre Schnitzel ertränken, und wir beide räumten unsere Teller inklusive Salatgarnitur leer bis auf den letzten Krümel.

Der nächste Tag bescherte uns Dauerregen. Abends wollte mich S. anlässlich meines Geburtstages zum Essen einladen, und sie hatte dafür ein Steakhaus ins Auge gefasst, dessen Angebot mich aber nicht wirklich überzeugte. Die meisten Restaurants machten um 17 Uhr auf, und so hatten wir uns bis dahin Zeit und Hunger zu vertreiben. Das ging ganz gut, wir verbrachten eine ganze Weile drinnen im Schlossmuseum und der Stiftskirche.

Vorher hatte es uns ins Café Samocca verschlagen, wo es zahlreiche verschiedene Kaffeesorten gibt, die vor Ort von den Mitarbeitern selbst geröstet werden. Dort arbeiten Menschen mit Behinderung in der Bedienung, im Service, an der Kasse. Wir fühlten uns sofort wohl, bekamen heiße Schokolade (für mich mit Sahne) serviert und nach einer Weile bekam ich auch noch ein frisch gebackenes, warmes, mit Marzipan gefülltes Croissant. Draußen in der Gasse prasselte der Regen herunter, und wir hätten uns drinnen nicht wohler fühlen können.



Nach dem mehrstündigen Besuch auf dem Schloss meldete sich aber bereits wieder der Magen, und wir knobelten herum, wie sich das Problem am besten beseitigen lassen würde, ohne dass wir uns total die Bäuche vollschlagen und uns damit den Appetit für das Abendessen verderben würden. Wir entdeckten nah beim Schloss ein Pfannkuchenhaus, das draußen auf Tafeln mit allerhand Leckereien lockte, aber vorher machten wir noch einen Abstecher in einen Senfladen. Außer vielen, vielen verschiedenen Senfsorten von fruchtig bis herzhaft wurden hier auch noch diverse Bio-Produkte geboten, Gewürze, Harzer Wurst und allerhand mehr. Wir erstanden beide kleine Gläschen mit Senf als Mitbringsel und huschten dann durch den Regen in Richtung Pfannkuchenhaus.

Dort gab es statt Pfannkuchen für uns dann frisch gebackene Waffeln, für S. in warmer Vanillesoße schwimmend, für mich mit Zimtsahne und Pflaumenmus. Auch hier gab es wieder ein sich schlagartig einstellendes Wohlgefühl, noch verstärkt durch das grauslige Wetter draußen.

Was das Abendessen betraf, konnten wir uns bezüglich des Restaurants zunächst nicht wirklich einigen. Letztlich landeten wir dann beim "Benedikt" an der Marktkirche, das, nachdem es gerade die Türen für das abendliche Geschäft geöffnet hatte, auch schon wieder beinahe ausgebucht war. Wir hatten aber Glück und bekamen noch einen Tisch im Erdgeschoss.



Erst, nachdem ich meine Wahl getroffen hatte, fiel mir auf, dass ich das teuerste Gericht auf der Karte genommen hatte, was mir unsäglich peinlich war, weil S. ja diejenige war, die bezahlte. Ich bat sie um Entschuldigung, aber von einer anteiligen Kostenübernahme wollte sie natürlich nichts hören. So landeten auf unserer beider Teller an diesem Abend Steinpilze - auf ihrem kombiniert mit Pasta, auf meinem mit irischen Rindersteaks und gefüllten Gnocchi. Genuss pur, vor allem, weil ich finde, dass deftigere Sachen so wunderschön in den Herbst passen. 200 Gramm Steak sind nicht eben wenig, und so rollte ich mehr zur Pension zurück, als dass ich lief.

Letzte kulinarische Station war schließlich Halberstadt, wo wir strandeten, weil S. nicht gern nach Bad Sachsa zurückfahren wollte, nachdem sie mich dort zu Beginn unserer gemeinsamen Zeit abgeholt und festgestellt hatte, dass ihr das Autofahren im Gebirge ob der vielen Kurven erhebliche Übelkeit bescherte. Von Quedlinburg nach Halberstadt hingegen fährt es sich auf weitestgehend geraden, ebenen Straßen, und so reiste ich zurück nach hause nördlich des Harzes und nicht südlich, wie ich gekommen war.

In Halberstadt hatten wir uns zunächst den Dom angeschaut und dann Hunger bekommen. In einem direkt in der Nähe des Doms befindlichen, sehr netten Restaurant fanden wir einen Platz und ein tolles Speisenangebot vor. Dieses Mal gab es Gemüsesuppe für S. und Bio-Rührei mit Schinken vom Harzer Höhenvieh und Pfifferlingen für mich, und wieder war's ein Hochgenuss. Das Kuchenbuffet direkt am Eingang ignorierten wir dieses Mal geflissentlich, auch wenn das wirklich alles andere als einfach war.

So, und wer jetzt noch keinen Appetit und keine Lust auf Genuss verspürt, der tickt irgendwie nicht richtig. Man sollte meinen, dass wir für diese Art der Verköstigung ein halbes Vermögen ausgegeben haben, aber das war nicht der Fall (wenn man von dem Preis des irischen Rindes mal absieht, welcher aber auf jeden Fall gerechtfertigt war).

Um mein Gewicht habe ich mir bei all dem übrigens nicht die geringsten Sorgen gemacht, während S. schon grundsätzlich auf Sahne verzichtete, gleich ob zum Kakao oder zu Waffeln - ob sie das aus diätetischen Gesichtspunkten heraus tat, weiß ich nicht. Aber als ich dann heute dies hier las, wurde mir wieder mal klar, was für ein großes Geschenk es ist, wenn man wirklich genießen kann. Ohne Kalorienrechnerei, ohne Angst und schlechtes Gewissen. Gern auch 200 Gramm Rindersteak.

Und so bleibt als Schlusswort nur dieses:

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