Sturmflut
Donnerstag, 9. August 2012
Bei Fuß, Jack!
Irgendwie haben unheimlich viele Leute in unserer Gegend seit geraumer Zeit Jack Russell Terrier als Haustiere (und ich wette, mindestens die Hälfte von ihnen sind originellerweise auf den Namen "Jack" getauft). Mein Ding sind Hunde unter Kniehöhe ja nicht, diese kleinen, aggressiven Wadenbeißer, die in neurotisches Kläffen ausbrechen, wenn man sich ihnen auf weniger als fünf Meter nähert. Aber gut, Geschmacksache. Ist halt "typisch Terrier", das "freche" Verhalten.

Was mich total nervt ist, dass die meisten Hundebesitzer in unserer Ecke morgens ihre Viecher an der Teleskopleine spazieren führen. Das bedeutet dann in den meisten Fällen, Frauchen oder Herrchen geht immerhin noch brav auf dem Fußgängerweg, während "Jack" am anderen Ende der langen Leine im gegenüberliegenden Gebüsch kramt. Wenn man Glück hat, sieht man "Jack". Die Leine sieht man als Radfahrer in den seltensten Fällen. Es ist unbedingt erforderlich, sich schon bei "Jack"-Verdacht durch Betätigen der Fahrradklingel bemerkbar zu machen. Die meisten Hundebesitzer erschrecken sich erstmal gehörig. Dann drücken sie hektisch auf das Knöpfchen an der Leine und spulen ihren Terrier, der sich bisweilen energisch dagegen wehrt und seine krummen Beine tapfer in den Radweg stemmt, in ihren Fußraum zurück. Ich habe aber auch schon in letzter Sekunde wilde Haken schlagen müssen, um dem Fallstrick zu entgehen.

Die Viecher begreifen überhaupt nicht, dass sie angeleint sind, und sind so gut wie unkontrollierbar. Ich hoffe einfach, es geht noch eine Weile gut. Dass Herrchen oder Frauchen Vernunft annehmen und sich eine ordentliche Leine zulegen, darauf baue ich nicht mehr.

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